Es muss eine Lösung her
Ich kann nicht mehr. Bin nur noch traurig und weine mehrmals täglich. Das Schlimmste daran ist dass ich das Gefühl habe die Menschen zu verlieren die ich am meisten liebe. Meine Kleine z.Bsp., naja so klein ist sie ja nicht mehr (25). Sie erlebt mich ihr ganzes Leben schon traurig und sie entfernt sich immer mehr von mir. Sie ist wütend wenn sie mich weinen sieht weil sie es wahrscheinlich auch nicht mehr erträgt. Als ich das gehört habe war es wie ein Stich ins Herz. Sie hat mich einfach zu oft weinen sehen. Ich konnte es nicht vor ihr verstecken und ich konnte ihr keine unbeschwerte fröhliche Mutter sein. Ich bin kein gutes Vorbild für sie. Es tut mir so leid. Diese scheiß Krankheit macht alles kaputt. Ich weiß gar nicht wie ich das alles schreiben soll was ich denke wenn ich ihre Kindheit und Jugend betrachte. Ich konnte nicht so viel mit ihr lachen wie sie es gebraucht hat. Sie hat nicht so viel Fröhlichkeit und Unbeschwertheit erlebt wie sie es gebraucht hätte.Und jetzt bekomme ich auch noch die Quittung dafür. Sie entfernt sich immer mehr von mir. Ich kann es ihr nicht übel nehmen auch wenn ich nicht weiß wie ich damit klar kommen soll.
Sie fehlt mir so sehr.

Ich bin sehr dankbar dass mein Mann es mit mir aushält. Ich meine ich muss es auch mit ihm aushalten aber ich wünschte mir ich könnte auch mit ihm mehr lachen und Quatsch machen eben unbeschwerter sein.

Ich weiß nicht mehr weiter, bin sehr verzweifelt und hab das Gefühl das nicht mehr länger durchzustehen. Ich kann einfach nicht mehr. Ich bin in Therapie und die tut mir auch gut aber sie ändert nichts an der Traurigkeit.

Falls das hier irgendjemand liest und eine Idee hat was ich tun kann wäre es schön dies mir mitzuteilen. Ich hab keine Kraft mehr.




mark793 am 06.Aug 18  |  Permalink
Meine Tochter ist gerade mal halb so alt, aber das Gefühl, ihr krankheitsbedingt nicht mehr das geben zu können, was sie braucht, ist mir vertraut. Ich kann nur hoffen, dass die Basis, die ich gelegt habe, als sie noch kleiner war und ich gesund, tragfähig bleibt, auch wenn sie älter wird und vermehrt ihre eigenen Wege geht.

Ihre Tochter ist mit Mitte 20 vielleicht an einem Punkt, wo sie auch aus Gründen der Persönlichkeitsentwicklung eine größere Distanz zu Ihnen braucht. Versuchen Sie darauf zu vertrauen, dass Sie deswegen nicht auf Dauer völlig abgemeldet bleiben. Als ich erfahren habe, wie sehr die Depressionen meiner Mutter auch mein Gemüt verdunkelt hatten, habe ich über ein Jahr Funkstille gebraucht, um das verarbeiten zu können und mir bewusst zu machen, dass mein Päckchen meins ist und ihres das ihrige. Als ich das für mich klar hatte, habe ich mich auch wieder gemeldet bei meiner Mutter, und wir hatten bis zu ihrem Tod dann ein recht enges Verhältnis.

hummel2015 am 07.Aug 18  |  Permalink
vielen Dank