als so weiter
Es wird immer schwerer für mich. So der ganz normale Alltag. Morgens aufstehen und Duschen und Fertigmachen für auf die Arbeit. Manchmal frage ich mich ob ich mir das nur einbilde oder so empfinde oder ob es mir wirklich immer schwerer fällt diese Dinge zu tun. Aber wenn ich es versuche objektiv zu betrachten stelle ich fest, dass es wirklich immer schwerer wird weil mit die einfachsten Dinge immer schwerer fallen. Z.Bsp. Strümpfe anziehen. Ich kann mich sowieso nur noch im Sitzen anziehen und es ist dann sehr schwer für mich die Strümpfe anzuziehen. Nicht, dass ich nicht an die Füße dran käme. Es ist die fehlende Kraft den Strumpf über den Fuß bzw. über die Ferse zu ziehen. Jetzt hab ich mir im Sanitätshandel so eine Strumpfanziehhilfe bestellt. Es ist mir peinlich. Warum auch immer aber ich empfinde es so. Alles was im Sanitätshaus zu finden ist, bedeutet abweichen von der Norm und somit auffallen. Das ist mir unangenehm auch wenn es mir den Alltag vielleicht erleichtert. Ich würde mich lieber mit erfreulicheren Themen befassen aber das ist leider so in meinem ganz normalen Wahnsinn von Leben. Ich frage mich oft wie mein Leben wäre wenn ich gesund wäre. Was ich tun würde. Ob ich glücklicher wäre. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme geht bei mir fast nichts mehr. Essen und Couch. Vielleicht auch noch Krankengymnastik und Kochen und dann Couch. Aber dass ich abends noch für irgendwas sonst zu gebrauchen wäre ist einfach vorbei. Bin ja schon froh darüber, dass ich die Arbeit noch so hinbekomme. Ich bin wirklich gern auf der Arbeit. Das ist das Einzige in meinem Leben was ich noch normal tun kann. Mein Hirn ist ja zum Glück kein Muskel. Oder vielleicht ist das auch irgendwann kein Glück mehr wenn der Rest des Körpers nicht mehr funktioniert aber das Hirn noch... Darüber denke ich am besten gar nicht nach. Habe bei GZSZ gerade den Selbstmord von Till gesehen und mir gedacht ja ich kanns verstehen. Ob es mir gelingen wird rechtzeitig einen legalen Weg dazu zu finden wenn ich nicht mehr kann ist die Frage. Es ist ja nicht so als wenn ich nicht leben will. Ich will leben. Aber wenn ich nicht mehr selbstbestimmt leben kann, nicht mehr alleine auf Toilette gehen kann usw. dann ist das Leben für mich nicht mehr lebenswert. Ich muss mich informieren was geht. Ich habe Angst davor und fühle mich alleine. Ich vermisse mein Kind. Siefehlt mir so und ich weine oft deswegen. Aber das ist wohl der Lauf der Dinge wenn Kinder erwachsen werden. Das ist sehr schwer für mich zu ertragen. Ich fühle mich oft so alleine ohne Familie. Aber ist ja selbst gewählt von daher beschwere ich mich nicht.