• Ein paar schlaflose Nächte
Es ist wirklich komisch, es wiederholt sich so manches im Leben. Leider auch die unangenehmen Erfahrungen. Es gibt eigentlich für mich nichts schlimmeres als von Menschen denen ich vertraut habe, enttäuscht zu werden. Doch, ich glaube genauso schlimm ist es ,wenn man etwas tut oder sagt und hat es gut gemeint hat aber es kommt auf der anderen Seite ganz anders an. Solche Missverständnisse sind meistens so unnötig und verletzend aber es kommt wohl immer wieder im Leben vor. Die Kunst ist damit umzugehen. Meine Erfahrung bisher war die, dass man vielleicht auch noch darüber reden kann und jeder seine Sicht der Dinge darstellen kann aber was bleibt ist dann eine Spannung, die die Beziehung zu diesem Menschen verändert oder beendet. Ich habe es noch nie erlebt, dass man sich nach solch einer Situation wieder wirklich offen begegnen kann. Es bleibt ein Misstrauen, man geht sich aus dem Weg. Ertappt sich bei Selbstgesprächen in der Diskussion mit der "Problemperson", schläft nicht ein .... gleichzeitig frage ich mich dann warum es mich derart beschäftigt wenn so was passiert. Ich glaube es kann auch was mit Gerechtigkeitssinn zu tun haben. Was habe ich eigentlich von der Person erwartet? Ich finde es erschreckend zu erkennen, dass ich manchmal ein Gefühl der Nähe und des Vertrauens zu jemandem entwickele und auf der anderen Seite scheint das gar nicht so zu sein? Oder zumindest nicht in dem Maße wie ich es empfinde. Soll ich mich wirklich so in den Menschen täuschen? Bisher hat mich meine Menschenkenntnis eigentlich nicht enttäuscht. Manchmal ist es mir so gegangen, dass ich einen falschen ersten Eindruck von jemandem hatte und es sich erst mit der Zeit oder im Gespräch dann ergeben hat, dass diese Person doch sehr nett ist. Je älter ich werde desto vorsichtiger werde ich anderen Menschen gegenüber weil ich einfach solche Erfahrungen nicht mehr machen möchte. Vielleicht ist es mal den Versuch Wert über seinen eigenen Schatten zu springen. Mal sehen.